VERSCHLEISSFESTER STAHL – BINAR 500 ( Druckversion )

Werksbezeichnung
Binar 500 Cr

Lieferzustand
Wasservergütet

Lieferbare Abmessung
Gemäß SZAG Lieferprogramm
Dicken < 60 mm

Chemische Zusammensetzung(max. Werte der Schmelzanalyse in %)

C Si Mn P S Cr Mo Ni Al
ca. ca.. ca. max. max. max. ca.. max.
0,25 0,40 1,50 0,015 0,005 1,60 0,30 1,00 <0,016

Zusätzlich: Ti oder/und V oder/und Nb.
Wir behalten uns vor, die chemische Zusammensetzung zu ändern.

Mechanische Eigenschaften

Blechdicke Härte Typische Werte
mm HB HB
< 60 > 430 470

Prüfumfang
Schmelzweise eine Härteprüfung

Verarbeitung

Kaltumformung
Der Stahl ist unter Einhaltung eines Biegeinnenradius und einer Blechdicke von max. 20 mm > 8-mal Blechdicke längs und quer zur Walzrichtung kalt verformbar. Für Blechdicken > 20 mm sollte der Radius beim Biegen quer zur Walzrichtung mindestens 8-mal Blechdicke bzw. längs zur Walzrichtung mindestens 10-mal Blechdicke betragen. Die Matritzenöffnung sollte bei > 19-mal Blechdicke liegen. Diese Empfehlungen gelten für 90° - Biegung im V-Gesenk. Beim Runden mit Drei-Punkt-Biegewalzen sollte ein Walzenabstand von ca. 40-mal Blechdicke eingehalten werden. Die Oberflächen müssen riefenfrei sein, Grat muss entfernt werden. Gegebenenfalls empfiehlt sich ein Schmieren der Matritzen und/oder ein Biegen in mehreren Schritten. Scheren und Stanzen sollte im Lieferzustand vermeiden werden. Grundsätzlich empfehlen wir beim Biegen derartig harter Werkstoffe die Anwendung von Schutzvorrichtungen, um beim eventuellen Auftreten von Rissen und Schäden zu verhindern.

Spananhebende Bearbeitung
Bohren mit kobaltlegierten Schnellarbeitsstählen HSSCO. Die Schnittgeschwindigkeit sollte bei 4 – 6 m/min liegen.

Thermisches Schneiden
Bei Werkstofftemperaturen unter 5 °C sollte bei Blechdicken < 10 mm vor dem Brennschneiden auf ca. RT vorgewärmt werden. Ab einer Blechdicke von 10 mm ist grundsätzlich auf ca. 100°C, ab 20 mm auf 150°C vorzuwärmen.

Schweißen
Der Stahl ist für alle bekannten Schweißverfahren geeignet. Ein Vorwärmen bis zu 10 mm ist nicht erforderlich. Darüber hinaus ist bis 20 mm auf 100°C bis 40 mm auf 150°C und ab 40 mm auf 175°C vorzuwärmen.Bie Werkstofftemperaturen unter 5°C sollte bei Blechdicken < 20 mm vor dem Schweißen auf ca. RT vorgewärmt werden. Bei der Wahl der Vorwärmtemperatur ist grundsätzlich der Einspannungslevel der Konstruktion zu berücksichtigen. Die Zwischenlagentemperatur sollte 250°C nicht überschreiten. Beim Schweißen ist zu beachten, ob die Schweißnaht einer Verschleißbeanspruchung unterliegt.

Schweißzusatzwerkstoff

Schweißverfahren Elektronenbezeichnung
E-Hand mit Verschleißbeanspruchung
basisch umhüllte Stabelektroden
FOX EV 50, FOX EV 85 DIN 8529 Böhler
OK 48.00, OK 48.30, OK 55.00 DIN 8529, AWS A 5.1 ESAB
FOX DOR 350, FOX EV 85 DIN 8529 Böhler
OK 83.50, OK 84.50 DIN 8555 ESAB
als Decklage
ohne Verschleißbeanspruchung
FOX EV 50, FOX A7 CN DIN 8529 Böhler
OK 48.00, OK 48.30, OK 55.00 DIN 8529, AWS A 5.1 ESAB
UP ohne Verschleißbeanspruchung
Flux 10.71/Autrod 12.20, Flux 10.62/Autrod 12.22 DIN 35522, DIN 8559 ESAB
mit Verschleißbeanspruchung
OK Flux 10.71/Tubrodur 15.52 DIN 32522, DIN 8555 ESAB
als Decklage
MAG mit Verschleißbeanspruchung
EMK6-D, EMK8-D, X 70-IG AWS A 5.28-96 Böhler
OK Autrod 12.51 (12.64), OK Tubrod 14.12 (15.05,15.06) ESAB
als Wurzel-, Füll-und Decklage
DUR 350-IG, X 70-IG AWS A 5.20, DIN 8559 Böhler
OK Tubrod15.50, OK Autrod 13.91 DIN 8555 ESAB
als Decklage
ohne Verschleißbeanspruchung
EMK6-D, EMK6-D, A7 CN-IG Böhler
OK Autrod 12.51, OK Tubrod 14.12 DIN 8559, AWS A 5.18/20/29 ESAB
als Wurzel-, Füll-und Decklage