Verschleissfester Sonderstahl DUROMAX 210 L, 260 L 1.8703-05, 321 L ( Druckversion )
Stähle der Duromax – L – Reihe zeichnen sich durch ihren hohen Verschleißwiderstand aus. Sie werden besonders vorteilhaft eingesetzt, wenn Antrieb die Standzeiten von herkömmlichen Stahlgüten beeinträchtigt und dem Wunsch nach Bearbeitbarkeit, Schweißen und Warmformgebung Rechnung getragen werden soll. Je nach Mindesthärte ergaben sich im Laborversuch 1,5-3 mal höhere Werte des Verschleißwiderstandes als bei ST52-3 (reibender Verschleiß, trockene Atmosphäre).

Anwendungsgebiete
Teile für Erdbewegungsmaschinen, Misch-, Förder- und Transporteinrichtungen, Shredder- Aufbereitungs- und Zerkleinerungsanlagen, Mühlen, Pressformen, Auskleidungen.

Chemische Zusammensetzung (max. Werte der Schmelzanalyse in %)

C Si Mn P S Cr
0,23 0,70 2,00 0,025 0,025 1,60

In Abhängigkeit von Materialdicke und Mindesthärte können die nachstehenden aufgeführten Elemente einzeln oder kombiniert zulegiert sein (max. Werte):

Mo Cu Ni V Nb+V+Ti
0,30 0,60 0,60 0,20 0,20

Der Stahl ist voll beruhigt und feinkörnig erschmolzen.

Gararntierte Härte 5-15 mm 16-40 mm 41-60 mm
Duromax 210L 235 HB 215 HB 200 HB
Duromax 260L 265 HB 235 HB 210 HB
Duromax 321L 280 HB 250 HB

Die Stahlsorten erhalten die geforderten Mindestwerte durch Normalisieren, für bestimmte Typische Werte (20,0 mm Blechdicke):

HB RmN/mm² ReN/mm² A ISO-V-längs (10x10 mm)
flach, quer -20°C
250 850 500 13% ca.20 J
290 930 600 13% ca.20 J
321 1080 750 12% ca.20 J

Verarbeitung
Die Verarbeitung muss sicherstellen, dass seine Be- und Verarbeitungsweise dem Stahltyp Rechnung trägt und den Regeln der Technik entspricht. Vor der erstmaligen Verwendung einer Gütestufe empfehlen wir, Rücksprache mit uns zu nehmen.

Kaltformgebung  
Trotz seiner Härte lassen sich die Stähle gut kalt umformen. Ein Biegeradius von 5mal /senkrecht) bzw. 6mal (parallel) Blechdicke zur Walzrichtung bei Matritzenweite von 12 bzw. 14mal Blechdicke sollte nicht unterschritten werden. Die Werte gelten für einen Biegewinkel von 90° und eine Umformzeit von 2sec. Brenn- und Scherschneidkanten müssen, um Rißbildung zu vermeiden ca. 1-2 mm rissfrei abgeschliffen werden.

Warmumformung
Ohne wesentlichen Härteverlust kann der Stahl bis max. 500°C erwärmt werden, sollte dieser Wert überschritten werden, ist ein deutlicher Härteverlust gegeben, anschließendes Wärmebehandeln daher erforderlich (normalglühen: 900 – 950 °C).

Brennen und Schweißen
Duromax-Stähle eignen sich unter Beachtung der allgemeinen Regeln der Technik und unter Berücksichtigung der Zusammensetzung für alle üblichen Schweißverfahren. Sowohl beim Brennen als auch beim Schweißen empfiehlt sich mit zunehmender Blechdicke bzw. Härte ein ausreichendes Vorwärmen in Anlehnung an das Stahl-Eisen-Werkstoffblatt 008.

Bohren
Die spanabhebende Bearbeitung sollte vorzugsweise mit HSSE-Werkzeugen erfolgen.

Lieferformen

a) Bleche im Dickenbereich von 5-60 mm
Formate max. 3000 x 12000 mm
Ebenheit: EN 10029/A/N4
Oberfläche: EN 10163
b) Brennteil nach Kundenwunsch bzw. Zeichnung
DIN 2310/IIB

Prüfbescheinigung : EN 10204/3.1.B

Schmelzanalyse, Brinell-Härte je Schmelze und 40t. gemessen ca.1 mm unter der Oberfläche des dicksten Blechs.

Allgemeiner Hinweis
Angaben über die Beschaffenheit oder Verwendbarkeit von Materialien bzw. Erzeugnissen sind lediglich Beschreibungen. Zusicherung bezüglich des Vorhandenseins von Eigenschaften oder der Eignung für einen bestimmten Verwendungszweck bedürfen stets besonderer schriftlicher Vereinbarung.